Qualität, die man schmeckt
Regiokorn: Getreide aus Südtirol
Goldene Getreidefelder im Kontrast zum strahlend blauen Himmel. Wogende Ähren im Sommerwind vor dramatischer Bergkulisse: Fünf verschiedene Getreidesorten werden in Südtirol angebaut und setzen landwirtschaftliche Akzente zwischen Weinhängen und Apfelwiesen. Die größten Regiokorn-Anbauflächen sind im Vinschgau und im Pustertal zu finden, aber auch im Eisacktal und am Tschögglberg wird heimisches Getreide kultiviert.
Welche sind die wichtigsten Qualitätskriterien?
- Anbau in Südtirol nach lokalen Traditionen und Verzicht auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln oder Mineraldüngern
- biologische Landwirtschaft oder integrierter Anbau
- regionale Vermahlung in der Meraner Mühle in Lana
- regelmäßige Kontrollen durch eine unabhängige Kontrollstelle (SQK)
Südtiroler Getreide in Zahlen
5
verschiedene Getreidesorten werden im Rahmen des Regioprojektes in Südtirol angebaut: Roggen, Dinkel, Gerste, Buchweizen.
ca. 340
Tonnen Regiokorn werden jährlich in Südtirol geerntet
60
Bauern und Bäuerinnen kultivieren Regiokorn in Südtirol
20
teilnehmende Bäckereien/Konditoreien mit Qualitätszeichen Südtirol verwandeln Regiokorn-Mehl in duftende Backwaren
Was ist Regiokorn?
Um 1900, als jeder Bauernhof noch Selbstversorger war, prägte der Getreideanbau die Kulturlandschaft Südtirols. Doch das heimische Getreide wurde mit der Zeit immer seltener und so mussten Bäcker auf Importe zurückgreifen.
Das änderte sich 2011. Denn zu diesem Zeitpunkt startete das Projekt Regiokorn, das seitdem darauf abzielt, Südtiroler Bauern wieder für den Anbau von Getreide zu gewinnen. Mit Erfolg: Derzeit kultivieren 60 Bauern und Bäuerinnen auf ca. 100 Hektar Roggen, Dinkel, Gerste und Buchweizen. Ganz zur Freude von Südtirols Mühlen, Bäckern und bewussten Konsumenten und Konsumentinnen, die bei Brot und Backspezialitäten aus einheimischem Korn ins Schwärmen kommen.
Initiiert wurde das Regiokorn-Projekt in Zusammenarbeit mit IDM Südtirol, dem Versuchszentrum Laimburg, dem Südtiroler Bauernbund und der Meraner Mühle.
Beste Zutat für Brot und Backspezialitäten
Regiokorn fördert die regionale Wertschöpfungskette, vom Bauern über die Mühle bis hin zum Bäcker. Der Handwerksbäcker verwendet Regiokorn-Mehl (vorwiegend aus Roggen und Dinkel) vor allem zum Backen von typischen Brotsorten wie dem Vinschger Paarl, Breatl, Schüttelbrot oder Vollkornbrot. Macht der Regiokorn-Anteil bei der Zubereitung mindestens 75% des verwendeten Mehls aus, darf das Brot mit dem Qualitätszeichen Südtirol gekennzeichnet werden. Das Siegel garantiert außerdem, dass die Qualität des Brotes höher ist als gesetzlich vorgeschrieben und, dass beim Backen keine Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel oder Emulgatoren verwendet werden.
Regionalität und Nachhaltigkeit sind Werte, die uns sehr am Herzen liegen. Das Getreide aus Südtirol hat eine lange Tradition. Und auch die Gruppe Südtiroler Gasthaus mag es echt und ursprünglich. In unserer typischen Küche setzen wir bewusst auf heimische Getreidesorten, indem wir unsere hausgemachten Spezialitäten mit Regiokorn-Mehl zubereiten.
Florian Patauner
Obmann der Gruppe Südtiroler Gasthaus
Welche Getreidesorten werden in Südtirol angebaut?
Roggen
Anbaugebiete:
Vinschgau, Pustertal, Eisacktal
jährliche Produktionsmenge:
ca. 240 Tonnen
Besonderheit:
kräftiger, würziger Geschmack
Dinkel
Anbaugebiete:
Vinschgau, Pustertal, Eisacktal
jährliche Produktionsmenge:
ca. 90 Tonnen
Besonderheit:
leicht nussige Note im Geschmack
Gerste
Anbaugebiete:
Pustertal, Eisacktal
jährliche Produktionsmenge:
ca. 6 Tonnen
Besonderheit:
leicht bekömmlich und hoher Ballaststoffgehalt
Buchweizen
Anbaugebiete:
Pustertal, Eisacktal
jährliche Produktionsmenge:
ca. 2-4 Tonnen
Besonderheit:
unverkennbarer, kräftiger Geschmack und sehr bekömmlich