Es war keine Entscheidung aus Tradition. Vielmehr folgte der Entschluss der Familie Thoma, im Jahr 2014 einen Hof zu kaufen und nachhaltig zu bewirtschaften, einer einfachen Überlegung: „Wir wollen wissen, was wir essen, woher es kommt und wie es veredelt wurde“, sagt Quereinsteiger Philipp Thoma. Da lag es nahe, die Nahrungsmittel nach bestem Gewissen selbst zu produzieren – für sich selbst, die Kinder Joseph und Lena-Marie und die Kunden, die am Psegghof Bio-Eier mit Qualitätszeichen Südtirol bekommen.

Der Psegghof liegt auf einem Steilhang auf 1.250 Meter Höhe über Prad im Südtiroler Vinschgau. Die Wiesen sind nicht übergroß, es gibt viel Wald. Keine einfache Lage, um heute einen Hof zu bewirtschaften. Doch die junge Bauernfamilie war fest entschlossen, die widrigen Bedingungen zu ihrem Vorteil zu nutzen. Den 600 Bio-Hühnern geht es am Psegghof bestens. Sie bekommen viel Auslauf, viel Platz zum Scharren, geschützte Nester zum Eierlegen, Sand fürs Staubbad und hochwertiges Bio-Futter.

Auch die anderen Tiere, die am Psegghof leben, genießen die abgeschiedene Lage. Die Mangalica-Wollschweine durchforsten den Wald, die Jura-Schafe weiden auf den Wiesen und die Hunde Nemo und Toni passen auf sie auf. All das mit einer prächtigen Aussicht aufs darunterliegende Tal.

„Es ist allerhöchste Zeit, das moderne Leben mit den oft fragwürdigen Systemen und dem verschwenderischen Konsum zu überdenken, damit unsere Umwelt gesund bleiben kann“, beschreibt Philipp Thoma die Philosophie des Hofes. Aktuell lebt die Familie am Psegghof zu 80 Prozent als Selbstversorger. In Zukunft möchte sie ihren Kunden neben den Bio-Eiern auch weitere Produkte anbieten, wie hofgemachte Mayonnaise oder Eierlikör.